Lion Feuchtwanger

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Lion Feuchtwanger (geboren am 7. Juli 1884 in München; gestorben am 21. Dezember 1958 in Los Angeles) war ein deutscher Schriftsteller.

Feuchtwanger entstammte einer ebenso großbürgerlichen wie frommen jüdischen Familie. Er wurde 1907 im Fach Germanistik promoviert und war vorerst als Journalist tätig. Nach seinem schriftstellerischen Debüt als Dramatiker verfasste er mehrere Prosawerke, sollte jedoch erst mit seinem 1918er Revolutionsroman ''Thomas Wendt'' einen Verleger finden. Mit dem darauffolgenden historischen Roman ''Jud Süß'' gelang ihm 1925 der Durchbruch als Erzähler. 1930 erschien der erste Band der Wartesaal-Trilogie ''Erfolg''. Der Roman gilt wegen seiner satirischen Darstellung der Großstadt München, der versierten Beobachtung der politischen Gegenwart und der genauen Darstellung der zahlreichen Milieus als eines der stärksten Werke des Autors. 1932 erschien der erste Band seiner ''Josephus-Trilogie'', an dem er bereits seit den 20er Jahren schrieb. Feuchtwanger zählte fortan in der Weimarer Republik zu den einflussreichsten Persönlichkeiten im Literaturbetrieb.

Die folgenden Werke der Wartesaal-Trilogie ''Die Geschwister Oppermann'' und ''Exil'' – Feuchtwanger musste als Jude vor den Nationalsozialisten flüchten – wurden als Vorgeschichte zur deutschen Gegenwart gesehen und entwickelten sich zu Bestsellern. Sie machten Feuchtwanger auch in der englischsprachigen Welt populär. Ende 1936 bis Anfang Februar 1937 hielt er sich in Moskau auf und verfasste den berühmt-berüchtigten Report ''Moskau 1937'', einen unkritischen Reisebericht über seinen Aufenthalt im stalinistischen Russland, was ihm eine scharfe Kritik seitens vieler Schriftstellerkollegen einbrachte.

1941 emigrierte er in die Vereinigten Staaten und gehörte nicht zuletzt aufgrund seiner Tantiemen zu den wenigen Exilautoren, die einen gehobenen Lebensstil pflegen konnten. Mit den folgenden Werken, darunter dem letzten Band seiner ''Josephus-Trilogie'' oder Die Füchse im Weinberg, konnte er jedoch literarisch nicht mehr an die Qualität seiner Werke aus der Weimarer Republik anschließen. Erst mit seinem Spätwerk, besonders ''Goya oder der arge Weg der Erkenntnis'' und ''Die Jüdin von Toledo'', veröffentlicht 1955, gelang es Feuchtwanger, erneut an sein frühes Schaffen anzuknüpfen, womit er sich als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren des historischen Romans neben Heinrich Mann und Franz Werfel behauptet, welche das Genre zur politischen Aufklärung gebrauchten und historisierende Darstellung mit Zeitkritik verbanden. Feuchtwanger gilt heute als einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts. Das Werk hatte Einfluss auf zeitgenössische Dramatiker wie Bertolt Brecht. Veröffentlicht in Wikipedia
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    Veröffentlicht 1972
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